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Ziel und Aufgabe der Untersuchung

Gegenüber ihrer Umgebung zeigen Städte gleichartige und charakteristische Klimaabweichungen. Die für die Stadt typischen Klimaverhältnisse wurden unter dem Begriff Stadtklima zusammengefaßt. Das Stadtklima erfährt in vielem seine besondere Ausprägung durch die Oberflächengestaltung, die einmal durch die topographische Situation, zum anderen durch den Aufriß der Stadt bestimmt ist.

Die Lage Stuttgarts in einem stark reliefierten Talkessel bietet die Möglichkeit, die Einflüsse der Geländegestaltung und die Auswirkungen der engen Verbauung in ihrem Zusammenspiel bei der Ausbildung des Stadtklimas zu untersuchen.

Lage und Geländeform des Stuttgarter Talkessels

Das Klima des Stuttgarter Talkessels und seiner Höhen wird neben anderen klimaprägenden Faktoren entscheidend durch das Relief des Beckens und dessen geographischer Lage im südwestdeutschen Raum geprägt.

Die Stuttgarter Bucht besteht aus drei gesonderten Becken,

  1. dem Trichter des Neckars
  2. dem eigentlichen Stuttgarter Talkessel, der Gegenstand dieser klimatologischen Untersuchung ist, und
  3. der kleineren Talweitung des Feuerbachs, in der der gleichnamige Vorort Feuerbach liegt.

Der Stuttgarter Talkessel ist durch eine langgestreckte Form charakterisiert und verläuft ungefähr in südwest- nordöstlicher Richtung. Seine Länge mißt ca. 6 km, seine Breite annähernd 3 km. Geologisch umfaßt der Boden des Beckens und der Randhöhen die ganze Schichtenfolge des Keupers und darüber im Süden noch die Liasschichten der Filderplatte.

Lokalklimatisch von großer Bedeutung sind die tiefeingerissenen, schluchtartigen Taleinschnitte der Nesenbachzuflüsse. Von Kaltental kommend durchfließt der Nesenbach ein 2 km langes, enges Tal und tritt bei Heslach in den Stuttgarter Talkessel ein.


Web-Autor: Ulrike Beck und MÜLLER Geoinformatik
Copyright © 1998. Alle Rechte vorbehalten.
Stand: 11.11.99
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