Flächenbelastung im Großraum Stuttgart 1995/96EmissionkatasterDas "Luftschadstoff-Emissionskataster Großraum Stuttgart 1996" stellt die Emissionssituation im Untersuchungsgebiet Großraum Stuttgart für die Quellengruppen Industrie und Gewerbe, Kleinfeuerungsanlagen und Verkehr für das Bezugsjahr 1996 dar. Das Untersuchungsgebiet umfasst 49 Städte und Gemeinden im Großraum Stuttgart.
Etwa 32 % der Fläche des Untersuchungsgebietes sind durch Verkehr und Gebäude genutzt, 66 % der Fläche besteht aus Wald oder wird landwirtschaftlich genutzt.
Die Emissionsverhältnisse im Untersuchungsgebiet sind vom Kraftfahrzeugverkehr und der industriellen Struktur geprägt.
Die Anteile der drei Quellengruppen an der Gesamtemission aller erfassten Schadstoffe für das Jahr 1996 von 110468 t betragen für die Quellengruppe Verkehr 80 %, für die Quellengruppe Industrie und Gewerbe 11 % und für die Quellengruppe Kleinfeuerungsanlagen 9 %.
Dem Straßenverkehr kommt auf Grund des überragenden Anteils von mehr als 97 % an der gesamten Verkehrsemission, durch den hohen Emissionsanteil bei den Problemstoffen Stickstoffoxide (66 % der Gesamtemission, gerechnet als Stickstoffdioxid) und organische Gase und Dämpfe (61 % der Gesamtemission) und durch die geringe Emissionshöhe im Vergleich zu industriellen und gewerblichen Quellen eine wichtige Bedeutung zu.
Aufgrund geänderter Erfassungsmethoden sind die Werte mit den Ergebnissen des Emissionskatasters 1985/87 nicht direkt vergleichbar.
Auf den dargestellten Seiten sind einige wichtige Komponenten aufgenommen. Näheres ist der Originalliteratur zu entnehmen (Literatur), bzw. der CD-ROM Stuttgart 21.
ImmissionskatasterDie Immissionsmessungen und Wirkungsuntersuchungen wurden im Auftrag des Umweltministeriums des Landes Baden-Württemberg (UM) von der Gesellschaft für Umweltmessungen und Umwelterhebungen mbH (UMEG) durchgeführt. Beginn der flächendeckenden Immissionsmessungen war der November 1995. Sie endeten im November 1996.
Die für die Immissionsmessungen notwendingen Luftmessfahrzeuge haben flächendeckend während eines Jahres eine Vielzahl von Luftschadstoffen im Raster von 1 km x 1 km erfasst. Einzelne nicht besiedelte Gebiete (land- und forstwirtschaftlich genutzte Gebiete) werden zwar nicht in diesem 1 km-Raster beprobt, dort wurden jedoch Referenzmesspunkte eingeplant, mit deren Messergebnissen es möglich ist, ein solches Gebiet immissionsseitig flächenrepräsentativ zu beschreiben.
Jeder der 879 im Plangebiet eingerichteten Rastermesspunkte wurde während des einjähringen Messprogrammes 26 mal von einem Messfahrzeug angefahren, um dort eine halbstündige Messung durchzuführen. Es wurde an allen Wochentagen in der Zeit zwischen 15.00 Uhr und 22.00 Uhr gemessen. Der Messplan stand vor Beginn der Messungen fest und ist so ausgelegt, daß jeder Meßpunkt zu verschiedenen Zeiten und unterschiedlichen Tagen angefahren wird. Dadurch erreicht man eine gleichmäßige Verteilung der Stichproben innerhalb des gesamten Messzeitraumes.
Die Messung der anorganischen Schadstoffkomponenten Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid und Ozon erfolgt vor Ort über automatische Gasanalysatoren, deren elektrisches Ausgangssignal schon im Messfahrzeug über Rechner in Immissionskonzentrationen umgerechnet wird. Die aufgenommenen Werte werden über die Dauer der Probenahme integriert und als Halbstundenmittelwerte gespeichert.
Für organische Schadstoffe findet am Messpunkt eine Probenahme über Aktivkohleröhrchen statt. Diese werden im Labor auf die absorbierten Komponenten Benzol, Toluol m-/p-Xylol, o-Xylol, Ethylbenzol, 1,3,5-Trimethylbenzol, Styrol, Chlorbenzol, Trichlorethen, Tetrachlorethen und Cycloexan analysiert.
Neben den genannten Schadstoffkomponenten wurden im Hinblick auf die vom Länderausschuss für Immissionsschutz herausgegebene sogenannte LAI-Krebsstudie zusätzlich die Komponenten Ruß, Benzo(a)pyren und Asbest sowie die Schwermetalle Cadmium und Arsen flächendeckend erfaßt.
Auf den dargestellten Seiten sind einige wichtige Schadstoffkomponenten beispielhaft dargestellt. Einzelheiten sind der Originalliteratur zu entnehmen (Literatur) bzw. der CD-ROM Stadtklima 21.
Ziel des durchgeführten Immissions- und Wirkungsmessprogrammes war es, die räumliche Verteilung der an den Stationen gemessenen Luftschadstoffe zu erfassen. Die flächendeckenden Immissionsmessungen wurden in Anlehnung an die TA Luft (1986) durchgeführt. Für die Bewertung der ermittelten Belastung können entsprechend die Immissionskenngrößen 11 (Jahresmittelwert) und 12 (98%-Wert) herangezogen werden.
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