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2. Klima und Luft als Planungsfaktoren
Luftverunreinigende Stoffe


Die VDI Richtlinie 2450 definiert zwei Gruppen luftverunreinigender Stoffe: Primäre luftverunreinigende Stoffe, die direkt aus Anlagen oder anderen Vorgängen in die Atmosphäre gelangen (z. B. Schwefeldioxid) und sekundäre luftverunreinigende Stoffe, die erst in der Atmosphäre aus primär freigesetzten Stoffen entstehen (z. B. Ozon).

Als weitere Einteilung bietet sich bei Verbrennungsprozessen die Aufteilung in brennstoffabhängige luftverunreinigende Stoffe und prozessabhängige luftverunreinigende Stoffe an. Zur ersten Gruppe gehören Stoffe wie SO² und CO², die auch bei optimaler Verbrennung nicht vermeidbar sind, da die Ausgangsstoffe im Brennstoff enthalten sind. Zur zweiten Gruppe gehören z. B. Stickstoffoxide, Kohlenstoffmonoxide, deren Entstehen stark von der Feuerungstechnik abhängt und die somit in ihren Mengen durch entsprechende Feuerungstechniken beeinflussbar sind.

Um einen Überblick über die Luftverunreinigung zu bekommen und den Messaufwand in Grenzen zu halten, hat man sich in der Bundesrepublik bei regelmäßigen Messungen gemäß der 4. BImSchVwV (1975) auf wenige "Leitschadstoffe" beschränkt.

Als wichtige Leitschadstoffe werden betrachtet:

- Schwefeldioxid (SO²)
- Kohlenstoffmonoxid (CO)
- Stickstoffoxide (NO + NO²)
- Organische Verbindungen (CH)
- Ozon (O3)
- Staub

Die Belastung der Luft mit Schadstoffen kann von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sein. Die höchsten Belastungen finden sich in der Regel in den Ballungsgebieten mit dem dort vorhandenen hohen Emissionspotential. Diese Aussage gilt jedoch nicht unbedingt für sekundäre Schadstoffe, die sich erst auf dem Transportweg bilden.

Nähere Angaben zu den einzelnen Schadstoffkomponenten finden sich in Kapitel 6.


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie